Der Eichenprozessionsspinner kommt an Stiel- und Traubeneiche, sowie an der Amerikanischen Roteiche vor. Er neigt besonders bei milder Witterung zu Massenvermehrung, wobei lichte Eichenwälder, Bestandsränder, Straßen- und Einzelbäume bevorzugt werden.

Am Niederrhein trat diese ursprünglich seltene Insektenart zuerst 2001 zwischen Kevelaer und Geldern auf. Begünstigt durch das milde Klima der letzten Jahre hat sich der Eichenprozessionsspinner bis zum Jahre 2007 jedoch sehr rasch über die Kreisgebiete Kleve, Borken und Wesel weiterverbreitet. Ein starkes Auftreten des Eichenprozessionsspinners wurde 2007 auch in der Aachener Region festgestellt.

Das Kernproblem stellen die feinen Raupenhaare dar, die beim Menschen und Tieren verschiedene allergische Reaktionen hervorrufen können.

Bekämpfung durch Einsatz von Pflanzenschutzmitteln

Im Frühjahr besteht die Möglichkeit die Raupen mittels biologischer Pflanzenschutzmittel (Bazillus thuringiensis Präparate) schon in den ersten beiden Larvenstadien zu bekämpfen (ca. April bis Mai). Dies geschieht mit einem fahrzeuggeführten Sprühgerät (z.B. Sprühkanone), welche eine maximale Sprühhohe von bis zu ca. 30 m erzielt oder einem handgeführten Pumpsprühgerät (mit Motor oder manuell, z.B. auf dem Rücken getragenes Sprühgerät). Zu diesem Zeitpunkt sind auch noch keine Gifthaare ausgebildet worden. Vorausgesetzt ist ein frühzeitiges Erkennen, wobei davon auszugehen ist, das schon zuvor erkannte Befallsorte wiederum betroffen sein werden. Das genannte Mittel hat nur auf Raupen und nicht auf andere Tierarten oder Menschen eine Wirkung.

Mechanische Gegenmaßnahmen

Zum Zeitpunkt der Prozessions- und Nesterbildung (ab ca. Juni/Juli) können die Nester einschließlich der enthaltenen Raupen auch mit leistungsfähigen Sauggeräten abgesaugt werden. Dazu werden die Nester mittels Hubsteigertechnik und dem Einsatz von Hochleistungssaugern vom Baum abgesaugt. Es wird besonders auf die Schutzausrüstung sowie die Verkehrssicherung geachtet. Die Nester werden danach in Verbrennungsanlagen entsorgt, auf Wunsch auch mit entsprechendem Nachweis. Eine weitere Bekämpfungsmöglichkeit liegt im Abflämmen oder Absammeln der Nester. Wegen der beschriebenen Gefährdungen sollten Sie als Privatpersonen diese Bekämpfungsmethoden unter keinen Umständen selbst durchführen, sondern hiermit eine Fachfirma, wie die Firma Johannes Janßen GmbH & Co. KG beauftragen, die hierauf spezialisiert ist.

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